Der Verein 51° Nord wurde 2011/12 aufgelöst. Diese Website wird nicht mehr aktualisiert und steht nur noch als Archiv im Netz. Was weiterhin stattfindet ist die Themenreihe »Langer Donnerstag«, für die es eine eigene Webseite gibt: langerdonnerstag.de
Die ca. 300 Quadratmeter große Baulücke der Familie Preska liegt seit dem zweiten Weltkrieg brach. Zwar ist die Lage in der Nordstadt Nähe Münsterstraße nicht schlecht für diese Gegend, aber verschiedene Bauherrenmodelle, u.a. barrierefreies Wohnen für alte und behinderte Menschen, konnten bis jetzt nicht realisiert werden. So steht das Fleckchen Land, seit ca. fünfzehn Jahren im Besitz der Preskas, immer noch leer. Tristesse in der Nordstadt. Das soll sich bald ändern. Nun kommt endlich Farbe in die Heroldstraße. Zusammen mit den Ruhrnachrichten starten Mechthild und Uwe Preska die Aktion Kunst im Zwischenraum: Heroldstr. 30.
Die Idee zu dieser Möglichkeit kam den Geschwistern Preska aufgrund der ungenutzten Plakatwände vor ihrem Grundstück in der Heroldstraße. Ursprünglich als Sichtschutz für das dahinter liegende unbebaute Grundstück gedacht, sollen die Plakatwände in Zukunft Forum für Künstler sein.
Zwei Plakatwände werden professionell arbeitenden Künstlern aus NRW - den Vorzug erhalten Dortmunder Bewerbungen - als Präsentationsplattform für ihre Ideen kostenlos zur Verfügung gestellt.
Für die Gestaltung der beiden, jeweils 3x4 Meter großen Holzwände wird den Künstlern freie Hand gelassen, ob sie mit ihrer Technik arbeiten oder sich für ein gestalterisches Experiment entschließen. Was den Untergrund aber auch die ganzen Wände anbetrifft, gibt es sehr viele Möglichkeiten. So können direkt vor Ort Papierbahnen geklebt und daraufhin gestaltet oder vorgefertigte Motive als Plakate aufbracht werden. Es kann abgehängt und aus der Wand herausgewachsen lassen werden. Die bestehenden Wände sind eine neutrale Fläche, die von den Künstlern zur „Spiel“-Fläche der Phantasie umgestaltet werden soll.
Zur Premiere wird, voraussichtlich im September, die erste Gestaltung von der Kölner Künstlerin Karen Betty Tobias mit einer Kollegin vorgestellt.
Weiterhin haben in lockerer Folge jeweils zwei KünstlerInnen die Gelegenheit, ihre Sichtweise in der Heroldstrasse darzustellen. Wichtig ist den Veranstaltern, dass die Künstler miteinander in einen Dialog treten der ihre Arbeiten in einen Bezug bringt. Die Ruhrnachrichten dokumentieren die Plakatgestaltung mit einem Porträt der Künstler.
Bewerbungen zweier kooperierenden KünstlerInnen, die Interesse am Konzept haben und einen Weg beschreiten wollen mit ihrer Kunst eine Brücke zu schlagen, sind herzlich willkommen. Einzelbewerbungen werden ggf. von den Veranstaltern mit Kollegen zusammengebracht um eine Kollaboration anzuregen. Den Veranstaltern der Aktion geht es um die Darstellung von Dualität im Sinne von Individualität-Kollektivität, Verbindung-Trennung, Verschmelzung- Abgrenzung, Zusammenhang-Auseinanderfallen, Gemeinsamkeit-Verschiedenheit, aber auch um einen Ortsbezug zu dem Platz in der Heroldstrasse, Dortmund als zerrissene und wieder zusammenwachsende Stadt, Rückblick und Ausblick usw. Das Prinzip Yin und Yang, weiblich-männlich, hart-weich, warm-kalt, schwarz-weiß, bunt-grau, einfach-kompliziert als Möglichkeit der Verbindung und Ergänzung.
Eine fachkundige Jury, bestehend aus etablierten Kunstschaffenden und Galleristen, soll die Künstler auswählen. Anschließend werden diese benachrichtigt, um mit ihnen verbindliche Termine, kostenlose Nutzungsverträge auszumachen und abzuklären wie viel Vorlauf sie brauchen.
Um dieses Vorhaben zu realisieren und zu etablieren, bewerben sich bitte immer zwei KünstlerInnen mit ihrer Vita und dem geplanten Thema bzw. Entwurf (für zwei Plakatwände nebeneinander) per E-mail an:
Zwischenraum_heroldstrasse [at] yahoo [dot] de
Telefonkontakt: 0231 15 00 561 oder 0231 27 60 29
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Kommentare
2. September 2008 - 18:37 – Uwe Preska
Uwe Preska, Dortmund, 31.08.08
Mitteilung:
Kunst im Zwischenraum: Heroldstr. 30
(Öffentliche Stellungnahme zur Plakatwandbesetzung durch Gine Selle und Marc Hompesch, Artikel am 19.08.08 in der Ruhrnachrichten Dortmund)
Ich, als einer der Grundstückbesitzer des besagten Objektes, möchte mich für die gelungene Aktion an unseren zwei Plakatwänden bei den Künstlern herzlich bedanken. Den Hinweis auf Brot für die Kunst unterstütze ich voll. Deswegen folgender Hinweis:
Sponsoren oder Angebote in Form von Sachmitteln, Spenden und Ideen sind sehr erwünscht. Vielleicht hat der ein oder andere Malerbetrieb Farben zur Gestaltung oder eine ansässige Druckerei Papier zum Bekleben der Plakatwände über.
Inzwischen habe ich Kontakt zu den „Plakatwandbesetzern“ Gine Selle und Marc Hompesch aufgenommen, um Unterstützung ihrerseits gebeten und bin dabei ein Spendenkonto einzurichten. Beim Aufruf: „Brot für die Kunst“ sind alle interessierten Kunstförderer zur Unterstützung aufgerufen.
Die Kunst im Zwischenraum: Heroldstr. 30 wird noch einmal überarbeitet, Anregungen, Ideen von Künstlern aufgenommen und inhaltlich umgesetzt um das endgültige Konzept im Jahr 2010 zu präsentieren.
Inzwischen werden die Plakatwände zum Thema Gegensätze, von einer vierten Klasse der Grundschule direkt gegenüber gestaltet. Die von den Kindern bemalten Sperrholz-Wände können zum Abschluss der Kunstaktion, nach etwa 3 Monaten, abgehängt und zur Dekoration in der Schule aufgehängt werden. Danach beginnt die weitere Gestaltung von professionellen Künstlern, diesmal aber mit Kostenerstattung für Aufwand und Material, denn brotlos soll die Kunst auf keinen Fall sein.
Uwe Preska
Zwischenraum_heroldstrasse@yahoo.de
Telefonkontakt: 0231 15 00 561 oder 0231 27 60 29
22. August 2008 - 11:04 – Uwe Preska
Hallo,
vielen Dank für die Veröffentlichung meiner Pressemitteilung. Der Artikel mit Bild erschien am 05.08.08 in der Ruhrnachrichten. Am 19.08. Erschien ein Artikel: Künstler stellen sich gegen Plakataktion. Inszeniert von Gine Selle und Marc Hompesch. Dieser ist auch über Internet abzurufen.
Die Diskussion über die Aktion Brot für die Kunst kommt mir als Initiator von "Kunst im Zwischenraum Heroldstrasse 30" Sehr gelegen.
Meine Pressemitteilung werde ich demnächst zuschicken.
freundlicher Gruß Uwe Preska